Geschichte

Das GRG 21 – Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium in der Franklinstraße 21 („Das 21er“) war das erste Gymnasium in Floridsdorf, Wien.

120+

Jahre voller Bildung & Geschichte

Tatsächlich – über 120 Jahre alt ist unser „21er“ schon! Gegründet im Jahr 1900 erlebte unsere Schule Monarchie, zwei Weltkriege, Reformen und vor allem viel Veränderung! Wie das 21er so viele Jahre lang Bildungsstätte, Wegweiser, ja vielleicht sogar Zufluchtsort und Heimat für tausende Schüler*innen gewesen ist und bestimmt nochmal so lange sein wird: Eine kurze Geschichte unserer Schule.

Am 3. Juli 1900 beschloss Kaiser Franz Joseph, dass in Floridsdorf ein erstes Gymnasium errichtet werden sollte – unser 21er! Damals waren wir eine reine Knabenschule und 51 Buben besuchten die erste Klasse. Das wichtigste Unterrichtsfach in den ersten Jahren nach der Gründung war Latein. Das Fach wurde von der ersten Klasse an für ganze 8 Stunden pro Woche unterrichtet.

Aber auch der Sportunterricht bekam schnell große Bedeutung und vor allem im Rudern und Schwimmen erreichte unserer Schule durch die Nähe zur Alten Donau bemerkenswerte Erfolge. Im Jahr 1906 gewann ein Schüler des 21ers, Otto Scheff, sogar die olympische Goldmedaille im Freistil! Im Jahr 1910 wurde das Hauptgebäude der Schule neu errichtet – fast genau so wie wir den älteren Teil unserer Schule heute kennen.

Die Zeit des ersten Weltkriegs bedeutete für unsere Schule, wie für die gesamte Bevölkerung, viel Not und Leid. Schüler der 6., 7. und 8. Klassen wurden zum Kriegsdienst einberufen und Unterricht war praktisch unmöglich. Eine Gedenktafel im Stiegenhaus erinnert noch heute an 43 Schüler des 21ers, die im 1. Weltkrieg gefallen sind. In den Jahren danach war viel Veränderung spürbar. Mädchen durften in unserer Schule aufgenommen werden und im Jahr 1932 besuchten schon ganze 907 Schüler*innen das 21er! Viel zu wenig Platz war für diese große Schüler*innenzahl – ein Problem das wir heute, dank unseres großen Neubaus zum Glück so nicht mehr kennen!

Die Zeit des Nationalsozialismus ist sicherlich das dunkelste Kapitel unserer Schule. Jüdische Schüler*innen durften die Schule nicht mehr besuchen und jüdische Lehrer*innen nicht mehr unterrichten. Die meisten Oberstufenschüler wurden in die Wehrmacht eingezogen und sogar die Mädchen zu verschiedenen Diensten verpflichtet. Unser Schulgebäude überstand die monatelangen Luftangriffe wie durch ein Wunder, aber auch die Kinder der Unterstufe konnten nicht mehr unterrichtet werden und wurden zum Teil ins Ausland zu Pflegefamilien geschickt, um dort zur Schule gehen zu können.

Nach dem Ende des Weltkriegs, wurde gegen den Willen des damaligen Lehrkörpers beschlossen, Mädchen und Buben wieder zu trennen, und nach einigen Übergangsjahren eine Mädchenschule in der Franklinstraße 26 gegründet. Der „Verein der Floridsdorfer Gymnasien“ war schon damals aktiv, unterstützte Schüler*innen und veranstaltete Feiern. Zum 75-jährigen Jubiläum bekam unsere Schule ihren dritten Stock und einen neuen Turnsaal, und zwei Jahre später fiel auch die Trennung zwischen Mädchen- und Bubenschule.

Das Ende des letzten Jahrhunderts bedeutete für unser 21er vor allem viel technische Neuerung, eine absolute Vorreiterrolle in der EDV-Ausstattung, und zahlreiche sportliche Erfolge, wie zum Beispiel einen Vizeweltmeistertitel in der Volleyball-Schülerliga. Im Jahr 2000, genau zum 100-jährigen Jubiläum war auch endlich der große Neubau fertig, der seitdem unsere modernen Sondersäle und viele Klassen beherbergt.
Und was hat sich seitdem getan? Vieles – die letzten 20 Jahre stehen vor allem für Aufschwung und Erneuerung im Inneren! Alle Klassenräume wurden mit Smartboards auf den neuesten Stand gebracht und auch der Unterricht hat sich gewandelt! Moderne Unterrichtsmethoden, soziales Lernen und ein respektvolles Miteinander sind Schwerpunkte, die wir setzen und mit denen wir auch in Zukunft arbeiten wollen!  Auf die nächsten 120 Jahre „21er“ – wir freuen uns darauf!

nach Mag. Wilhelm Wunderer (2000)

Das 21er im Wandel der Zeit

info

Unsere Geschichte, Direktor*innen seit 1900, nahmhafte Absolvent*innen, sportliche Erfolge und mehr.